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Tina Turner singt Friedensmantra

Sarvesham Svastir Bhavatu

Die Kraft des Yoga ist überall. Das ist nicht nur so dahin gesagt. Und Nein, es geht immer noch nicht um Verrenkungen sondern um Transformation des Bewusstseins. Das beginnt in den Gedanken, Mantras sind ein wunderbarer Weg, den Geist zu fokussieren und mit Positiven zu füllen, oder auch ihn einfach mal zur Ruhe zu bringen.

Die Kraft eines Mantras ist unsagbar gross, auch wenn man es nur hört. Aber Singen ist wunderbarer. Versucht es mal, ich hänge euch den Sanskrit Text (aussprechbar ) unten ran. Man nennt das gemeinsame Singen und Zelebrieren übrigens Kirtansingen im Yoga. Oft gibt es noch ein Ritual dazu oder eine gemeinsame Meditation, die dann besonders wirksam ist. Weil alle irgendwie gleich schwingen (ich hab leider kein andres Wort dafür). Ich hab vor ein paar Jahren mal beschrieben, was ein Mantra eigentlich ist. Leider wird es ja heute oft fälschlich verwendet für Autosuggestionen.

Tina Turner singt hier ein sehr machtvolles Mantra. Das habe ich heute in Facebook bei Stefan entdeckt. Danke.

Enjoy und lass es wirken.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=6XP-f7wPM0A]

Om Sarvesham Svastir Bhavatu
Sarvesham Shantir Bhavatu
Sharvesham purnam Bhavatu
Sarvesham Mangalam Bhavatu

sinngemäss:

Om – ist alles
Möge Frieden bei allem sein
Möge es zu der ganzen Fülle (des Lebens) werden
Möge es Wohlstand für alle geben

Om Shantih Shantih Shantih bedeutet soviel wie om «höherer Frieden»

Yoga macht offenherzig

In unserer Tradition geben wir aus allen Haupt Yoga-Wegen etwas mit. Swami Sivananda war der Ansicht «jeder Mensch ist anders», der eine ist eher ein Denker und wird evtl. über die alten Philosophie-Schriften «erkennen» und der andere ist körperorientiert, dem helfen die Übungen. Jeder bekommt den Zugang zu seinem «Selbst» auf anderem Weg. Im Westen ist leider hauptsächlich der Aspekt des Körpers bekannt. Leute praktizieren Yoga, damit sie schlank und flexibel sind. Auch was Meditation ist, ist inzwischen Allgemeinwissen. Aber, diese uralten Übungen bewirken weit mehr als einen ausgeglichenen Körper und Geist. Viele Übende erleben auch, wie sich der Charakter ändert über die Zeit.

Bakti Yoga und Mantras

Mich fasziniert ja besonders der Bakti Yoga, (das ist der Yoga des Herzens). Dort werden u.a. auch sogenannte Mantras (oder auch Mantren) eingesetzt. Mantra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie -tra «befreit» durch man «den Geist». Es wird gesungen und fixiert durch die Wiederholungen unsere Gedankenaktivität und macht Platz für inneren Frieden. Mantras wurden von sogenannten Rishis (Sehern) offenbart und haben noch heute einen hohen Stellenwert im Yoga. Sie können auch zur Meditation (das heisst Japa und erinnert ein wenig an Rosenkranz beten) oder für Rituale (gemeinsames Singen) rezitiert werden und tragen auch einfach mal nur zur Stimmungsverbesserung bei. Ich höre gern auch einfach zu. Es gibt viele Künstler, die das wundervoll singen, Krishna Das zum Beispiel. Mantren helfen uns, den ewig denkenden Geist zu beruhigen und das Herz zu öffnen.

Mantra heisst nicht Autosuggestion

Was heute in mancher Zeitschrift so salopp als Mantra des Monats bezeichnet wird, ist eigentlich kompletter nonsense. Genau genommen praktizieren die Yogis immer mit dem gleichen Mantra (das ihnen bei einem Einweihungsritual gegeben wird, meist in Verbindung mit einem spirituellen Namen.

Ein Mantra sollte also nicht mit Autosuggestion verwechselt werden, wo gezielt positive Informationen ins Unterbewusstsein transportiert werden, während das Hirn im sogenannten Alphazustand (-wellen) ist.

Warum Yoga offenherzig macht

Aber zurück zum Herzen. Neben Körperübungen, die auf physischer Ebene den Herz-Raum erweitern, gibt es auch Übungen für Herzpatienten, die ihr unbedingt nur bei ausgewiesenen erfahrenen Yogalehrern üben solltet (das ist eine extra Ausbildung). Dem gegenüber können mit Mantren die subtilen Bereiche des Herzens angesprochen werden und die Gegend ums Herz weitet sich auf andere Weise. Ich war ja schon immer nah am Wasser gebaut, wie man so schön sagt. Aber seit ich Yoga praktiziere, hab ich sogar mit der Wespe Mitgefühl, die jemand vor meinen Augen erschlägt. Nennt mich sentimental. Na jedenfalls, ist es das was ich mit offenherzig meine 😉

Om Tryambakam

ist eines der machtvollsten Mantras, auch genannt the live giving prayer. Mit diesem Text begleiten Yogis, Buddhisten und auch Hindus Reisende, Kranke und auch Menschen am Ende ihres Lebens. Auf der Suche nach einer wahrhaftig gesungenen Version bin ich auf eine Perle gestossen und möchte sie Euch gerne ans Herz legen.

Om trayambakam, gesungen vom Dalai Lama oder Hein Braat, Quellen im Web sind sich nicht einig.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=-cTq8RhaWVY&w=560&h=315]

Der Text lautet:

Om tryambakam yajamahe
Suguandhim pusti vardhanam
Urvarukamiva bandhanan
Mrtyor musksiya ma mrtat

Mantra ist eine Wortkreation aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie Man (Geist) tra (befreien durch) «den Geist befreien durch» Die Wirkung entfaltet sich durch Wiederholung, mindestens 3 mal oder 9, 12, etc. bis 108 oder auch 1008 mal. Mantras werden durch sogenannte Rishis (Seher) empfangen und weiter gegeben. Jedes Mantra hat eine Art Verschluss, der sich durch wiederholtes Singen löst und die tiefere Information frei gibt, unabhängig davon ob die Bedeutung des Textes intellektuell verstanden wird. Gleichzeitig wird der Geist fokussiert und hört auf, sich im Denken zu verstricken, was ein erster Schritt in der Meditation ist. Aber Worte können die Wirkung eines Mantras nicht wirklich erklären.

Ich widme dieses Mantra meiner Freundin.

Gayatri Mantra mit dem Herzen

Mit dem Herzen sieht man nicht nur besser, sondern kann auch Mantras effektiv singen.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=oz3ZNFEOS5g]

Also bei mir kommt die Botschaft des Jungen zumindest so an. Über dieses Video bin ich grad gestolpert, als ich für eine Schülerin eine Mantra-Übersetzung googlen wollte. Hab dann beschlossen, dass ich ihr und Euch diese vorenthalte, das verschreckt westlich denkende Menschen manchmal (ging zumindest mir so 😉 Ein Mantra muss man eh nicht intellektuell erfassen.

Was ist ein Mantra überhaupt?

Ein Mantra ist eine Klangenergie (ein klingendes Pendant zum Yantra, wo es um geometrische Formen geht), die sich durchs Chanten (Singen) entfaltet. Es wird benutzt zur Meditation. Man-tra setzt sich aus zwei Sanskrit-Silben zusammen und bedeutet soviel wie den «Geist (Man) befreien durch (tra)». Um das zu checken sollte man kurz das Ziel des Yoga Revue passieren lassen. «Das zur Ruhe bringen des Geistes, um im wahren Selbst (Wesen) zu ruhen». Das beschreibt sehr schön yoga-on. Durch 108maliges Wiederholen werden die vielen (oft unnötigen) Gedanken verdrängt (die oft als Ursache des Leids gesehen werden und natürlich beim Meditieren hinderlich sind) Das gilt aber nur genau während des Singens und nicht für immer.

Sonst könnten wir ja
1. Yoga einfach konsumieren, wogegen ich mich vehement wehre und
2. wär das für den Alltag tragisch, dort ist Denken recht nützlich 😉

Die Gedanken kommen also für einmal zur Ruhe. Manchmal erfährt/erlebt man auch die Botschaft des Mantras durch dessen Wiederholung. Jedes Mantra wurde übrigens durch einen Rishi (Seher) empfangen und an die Leute weiter gegeben. Man sagt ein Mantra hat auch eine Art Verschluss, dieser öffnet sich durch das wiederholende Singen. In Indien werden die Gesänge neben Meditationen auch für Rituale und im Alltag wegen ihrer heil-enden Wirkung rezitiert.

Kürzlich hab ich mal über ein Kinderspiel geschrieben, dass mich an das Chanten erinnerte. Butter, Butter, befreit den Geist, oder so.