Am frühen Morgen sitze ich vorm Laptop und heule. Na prima. Der Grund, ein Kommentar von Gianna im Blog, den ich schon so oft aufgeben wollte. Danke.
Liebe Gianna
Dieser Beitrag ist für dich: Ich bin übrigens auch mit 27 in einer ähnlichen Situation gewesen. Zum Yoga hab ich dann erst vier Jahre später gefunden und er ist heute noch flexible Achse in meinem Leben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wieder «weg geht» 😉 Es hat sich so viel verändert. Vorallem meine Sicht auf manches.
Seit inzwischen 10 Jahren (oh wir haben Jubiliäum) haben wir die Yoga Schule in der Nähe von Zürich,. In den ersten Jahren gab es noch nicht so viele Orte, die sich mit Yoga etikettierten und damals hatte ich noch allein alle Hände voll zu tun, neben meinem Job noch 4 ! Kurse in der Woche zu geben. Vor ein paar Jahren verschenkte ich die Yogaschule sozusagen. Website gelöscht, Kursleiterin gesucht, aber den Blog hab ich behalten (und oft vernachlässigt)
Heute sind wir zu zweit und haben eine tolle intensive Klasse. Die Girls (nein, Männer sind nur selten da) kommen seit langer Zeit in die Stunden von Robi. Ich unterrichte nur noch selten. Aber ich versuche immer dabei zu sein und lehne konsequent alle Businesseinladungen am Donnerstag ab.
Die Yoga Tradition, die wir teilen, ist in der Schweiz leider sehr selten. Der integrale Yoga von Swami Sivananda mit all seinen Aspekten für die vielfältigsten Zugänge, die Menschen zu sich selbst haben können. Oft werden Hatha Yoga angeboten, der dann recht körperorientiert vermittelt wird. Meditation, Philosophie haben wenig Raum. Rituale und Mantras singen sind manchen zu viel, werden kurzerhand ausgeklammert. Es gibt so viele Yoga-Schulen, -stunden und Abos, dass es für Suchende schwer ist, Yoga zu finden, der zu einem passt und der nicht abgespeckt wurde, der Moderne wegen. Aber darum geht es nicht.
Es geht ums Praktizieren
Darum, wie ich an mir selbst arbeiten kann. An meinem Charakter, an meinen Worten und Gedanken, sogar an Beurteilungen einer Situation. Das geht natürlich mit jedem Yoga. Aber mit Philosophie war ist es für mich einfacher. Für mich als Inana-Yogi geht es auch ums Teilen von Gelerntem. Deshalb hab ich den Blog immer behalten, eigentlich mehr um mich selbst zu erinnern. Du glaubst nicht, wie oft ich das Projekt Yoga-Blog schon einstampfen wollte. Unsere Teilnehmer kamen nicht zum Blog und andersrum.
Kürzlich bemerkte ich, dass mein erster kompletter Blog (mit vielen Beiträgen) aus 2007 inzwischen vom Internet verschluckt wurde. Ja nu, auch das ist ok.
Ich danke dir herzlich für deine Worte. Meine werd ich einfach weiterhin hier teilen und versuchen, den Yoga zugänglich zu machen, mit all dem was er neben dem Kopfstand noch ist und sein kann. Danke dir fürs Motivieren.
Von ganzem Herzen wünsche ich dir, dass du in deinem 10-wöchigen Kurs (alle Achtung) zu deiner Ruhe und vielleicht dir selbst sogar näher kommst. Bitte lass dich nicht abschrecken vom Ashramkoller. Ich nenne das so, weil man sich manchmal in den ersen Tagen beobachtet und sich fragt «Was mach ich hier eigentlich?» Auch das ändert sich wieder 😉