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vierblättriges Glück

Immer wenn ich auf einer Wiese laufe oder stehe,sehe ich zum Boden und finde meistens ein vierblättriges Kleeblatt. Für dieses Finder-Glück könnte es 3 Ursachen geben.

1. ich habe dieses Talent von meinem Urgrossvater über meine Mutter geerbt
2. ich habe meine Augen darauf trainiert, denn als Kind suchte ich stundenlang dieses Glück
3. Mein Blick ist in dem Moment weit, losgelassen. Lasse keine Gelegenheit aus, einfach zu sein, den Blick nicht fixiert. Ich sehe die Wiese als Ganzes, konzentriere mich nur auf die 4 Blätter – und finde.

Mir persönlich gefällt, abgesehen von aller Romantik der ersten beiden Möglichkeiten, die 3. Idee. So ist es doch auch im täglichen Leben. Verkrampfe ich mich, weil ich etwas unbedingt will, gelingt es nicht. Ignoriere ich mein Ziel, gehts auch nicht. Wenn ich aber den Blick schweifen lasse, die vollkommene Schönheit des tatsächlichen Augenblicks erkenne, darin ruhe, mich konzentriere aber nicht verbeisse, tritt das Glück herein. Weil ich dem Moment Raum gebe, die Gedanken zur Ruhe kommen. Ich suche nicht, aber es geschieht. Das kann ich in jeden Moment tun, lasse keine Glegenheit aus.

Wenn ich manchmal zu viel arbeite, wenig meditiere, der Sport und Yoga zu kurz kommen, mich in weltlichen Dingen verstricke, finde ich auch keine 4-Blättrigen. Dann muss ich mal wieder rebooten, das Grün im Dorf einatmen und da sind sie wieder. Gestern hatte ich mal wieder Glück und das hat mich inspiriert, diese Zeilen von meinem früheren Yoga-Blog rauszukramen.

Ich wünsch Dir Glück.

Ein grosses Herz oder die Schuldfrage

Jeder kennt das, man macht einen Fehler und bittet um Ent-schuld-igung. Der andere nimmt es zwar an, hat aber innerlich trotzdem den Fehlbaren als Schuldigen gebrandmarkt.

Wohl dem, der vergesslich ist. Ich flunkere nicht, ich bin vergesslich. Kürzlich musste mich meine Oma an eine recht unschöne Situation erinnern, die ich glücklicherweise vergessen hatte. Schade, ich hätte sie gern so gelassen, denn nun musste ich mir das Gefühl des Vergebens neu erarbeiten, was mir inzwischen wieder gelungen ist (auch ohne zu vergessen 😉

Besonders in der Geschäftswelt fällt mir oft, dass Menschen manchmal schnell sind damit, den Schuldigen zu benennen. Nur, um einen kleinen Fehler zu verbergen. Das finde ich schade, denn wir können an den kleinen Fehlerchen üben, wie wir mit grossen umgehen werden. Es ist so leicht zu sagen «mir ist ein blöder Fehler passiert». Wichtig finde ich beim sich ent-schuld-igen, dass man es ernst meint, aufrichtig den anderen bittet, einem zu verzeihen. Gleich dann folgt das Sich-Selbst-verzeihen. Auch darin sind die Leute oft nicht geübt. Manche Menschen laden Schuld um Schuld auf ihre Schultern und vergeben sich nicht. Ich meine zu beobachten, dass genau diese dann auch anderen nicht vergeben können. Wie denn, sie haben Grosszügigkeit und Vergeben ja nicht geübt und das Herz (im sprichwörtlichen Sinn) konnte nicht gross genug werden. Dieses brauchen wir aber zum Vergeben.

In einem grossen Herz wohnt ein grosser Geist
In einem grossen Herz wohnt ein grosser Geist

Wir sollten uns nicht fragen, woher wir ein grosses Herz bekommen, sondern einen Schritt weiter vorn beginnen. Bei unseren Gedanken. Gedanken sind urteilend. Ihr müsst mal zuhören, was man selbst den ganzen Tag so denkt «oje, was macht er denn da?» «Oh nein, jetzt hat sie … und ich komme zu spät». Wir denken oft und viel in den Kategorien schuldig und unschuldig. Daraus wird ein Muster, welches innerlich kaum hinterfragt wird. Diese Gedanken werden Gewohnheit.

Im yogischen Sinn werden aus Gedanken Gefühle geformt. Ein Gefühl ist ein veränderter Gedanke, z.B. «ich mag es». Irgendwann verändert dieser Satz im Kopf seine Energie oder Erscheinungsform und wird im Körper fühlbar. Zum Beispiel im Bauch, oder der Brustregion. Er ist nun ein Gefühl (und übrigens schwieriger handlebar als ein Gedanke).

Denken (oder fühlen) wir ohne zu reflektieren, werden uns Gefühle vorkommen wie Realitäten. Wir haben ja nicht gelernt, sie zu formen. Im Yoga kann man schrittweise seine Gedankenmuster aufspüren und verändern. So wird langsam auch das Schuld-denken weniger. Ich schaffe es noch nicht in jeder Situation, zum Beispiel bei Kriegen oder Umweltkatastrophen aber fangen wir erstmal im Alltag an, das Herz wachsen zu lassen und das Wort «schuldig» seltener zu gebrauchen. Vielleicht gibt es dann irgendwann ja weniger Kriege, die genauso in uns Menschen gedanklich beginnen bevor sie äusserlich ausbrechen.

Der Wahrheitsweg

Wahrhaftigkeit (Satya) ist eine der Aufgaben auf dem Yogaweg. Anfangs dachte ich, dies beschränkt sich nur auf die Wahrheit, die ich mit Worten spreche. Aber es ist viel mehr. Um zufrieden zu sein, brauchen wir einen ruhigen Geist, der möglichst kein oder wenig Denk-Gepäck rumschleppt. Denn das führt zu Leid und dann ist der Mensch alles andere als ruhig und friedlich. Immer und immer wieder spielen wir gedanklich alte Schallplatten ab und nähren das, was uns unglücklich macht. Alte Urteile werden einfach übernommen und Sorgen bleiben da, manchmal verändern wir sie in neue, die Einstellung bleibt aber die gleiche.

Unwissenheit, falsche Wahrnehmung, falsches Urteil oder Ilussionen halten den Geist auf Trapp. Ich nenn das jetzt mal kurz Un-Wahrheit. Wir vergleichen also oft neue Situationen mit unseren Erfahrungen und urteilen auf Basis dieser Unwahrheit. Das Ziel ist aber, aus einer universellen (höheren) Sicht zu urteilen bzw. nichturteilen um den gewünschten inneren Frieden zu erreichen.

Abgesehen davon, dass wir Wahrhaftigkeit im yogischen Sinne nicht mit dem Intellekt erfassen können, kann uns dieser trotzdem bei der Suche nach wahrer (also richtiger Beurteilung – heisst im Sanskrit Viveka– rechte Unterscheidungskraft) dienen. Eine einzige Frage hilft mir oft dabei.

Ist es wirklich wahr?

Ist es wirklich wahr, das xy mir Böses will? Mit ein wenig geistigem Training, kann die Frage zur neuen Gewohnheit werden und vor Ver-urteilen und Unwahrheit (die zu Leid führt) schützen. Die Frage sucht eine neutrale Sicht, eine, die fordert, die Lage des Anderen zu prüfen. Sogar alles aus einem höheren Bewusstsein heraus zu beobachten. Oft wird mir dann klar, dass die Beweggründe von xy völlig anders sind, als sie in meiner Vorstellung (Beurteilung) scheinen. Oder dass die Situation in ein grösseres Gefüge passt und richtig ist, so wie sie ist.

Buch: Lieben was ist. Byron Katie
Buch: Lieben was ist. Byron Katie
Die Technik fand ich vor einigen Jahren im Buch Lieben was ist von Byron Katie. Sie hat mich inspiriert, die Yogaübung des Viveka (rechte Unterscheidungskraft) besser zu verstehen. Mit konsequenter geistiger Arbeit löst sie scheinbare Konflikte, die oft immer nur gedanklich existieren. Sie ist spricht nicht von Yoga, aber da es um eine universelle Wahrheit mit höherem Bewusstsein geht, spielt es keine Rolle, wie wir es nennen.

Im Yoga wird beschrieben, dass sogar eine Krankheit nur dann (geistiges) Leid bedeutet, wenn wir sie entsprechend bewerten, weil zum Beispiel Schmerzen auf der körperlichen Ebene stattfinden. Aber soweit möchte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen, weil ich das selbst noch nicht praktiziere. Es ist aber ein schönes Ziel.

Für mich lohnt sich schon deshalb, es mit der Wahrheit auch im Alltag genauer zu nehmen, als unser Geist (meist der Ego-Teil) es im ersten Affekt gewohnt ist zu tun. Respektieren wir die Wahrheit. Wir können eine Gewohnheit entwickeln, dem Ego nicht zu viel Macht einzuräumen. Ich finde es jedenfalls sehr entspannend ein Problem so zu lösen, als es ewig mit mir rumzuschleppen. Ihr wisst schon was ich meine.

Viel Spass also mit leichterem Gepäck auf dem Wahrheitsweg.

Schallplatten im Kopf

Das ist eine ganz merkwürdige Geschichte. Wir Menschen erleben etwas und gehen weiter. Dann erleben wir aber die gleiche oder eine ähnliche Situation nochmals und schon beginnt das Drama.

Unser Geist nimmt sich nämlich die eigene Beurteilung der Situation, z.B. mmh das schmeckt gut, das gönne ich mir, oder: das ist orange, oder: immer werden Frauen benachteiligt. Dann legt er dieses Urteil fein säuberlich ab und beschäftigt uns ab dann unser Leben lang.

Immer wenn eine ähnliche Situation auftritt, glaubt der Geist, er kennt das schon und hat auch sein Gedankenkonstrukt dazu schon parat. Dann beschäftigt er sich wieder stunden- oder tagelang mit der gleichen Leier. Ja es ist tatsächlich die gleiche Leier. Denn selbst wenn der Intellekt sich mit einem anderen über das Thema austauscht, bleibt er bei seiner abgespeicherten Version (oft) – das erinnert an eine Schallplattenrille, die auf Abruf abspielt.

Irgendwie nervt mich das in meinen eigenen Gedankenmustern. Denn genau dieses habe ich, wenns im Geschäftsalltag um die berühmte Gleichberechtigung geht. Ich kann mich schon nicht mehr daran erinnern, wann ich dieses Urteil abgegeben und gespeichert habe: Frauen werden nicht ernst genommen im Geschäftsleben. Nun ja, man kann sich denken, welche Auswirkungen das hat.

Genau, also gehe ich in mich, programmiere das Zeug neu und siehe da. Das Thema gibt es nicht oder zumindest fast nicht mehr. Wow. Das ist also das eigentliche Ziel der Meditationen, die Rillen zu entdecken (durch beobachten des eigenen Geistes) zu erkennen und danach entweder zu ersetzen oder auch mit friedlicher Leere zu füllen.

Die Schweiz für Tibet – Kundgebung mit dem Dalai Lama 10.04.

Die Schweizerisch Tibetische Freundschaft (GSTF) organisiert am 10. April 2010 eine Tibet-Solidaritätskundgebung,
welcher auch der Dalai Lama beiwohnen wird. Dort möchte er der Schweizer Bevölkerung für die seit 50 Jahren währende Gastfreundschaft und Unterstützung danken.

Seit Jahren sperrt sich der Bundesrat gegen einen Empfang des Dalai Lama. Auch dieses Jahr wird das Oberhaupt der Tibeter nicht empfangen, (wohinter politischen Druck aus Peking zu vermuten ist)

Mit der Kundgebung vom 10. April will die GSTF zeigen, dass sich viele Menschen solidarisch mit Tibet, dem Dalai Lama und seinem gewaltlosen Engagement für eine Lösung der Tibetfrage fühlen. Dies ist keine Protestkundgebung – vielmehr soll sie dazu beitragen, dass die Schweizer Politik ihre Haltung gegenüber Tibet überdenkt. Die GSTF lanciert deshalb eine Petition. Die Anzahl der gesammelten Unterschriften wird an der Kundgebung vom 10. April 2010 bekannt gegeben und anschliessend dem Bundesrat übergeben.

Teilnehmen und unterschreiben könnt Ihr hier. Bitte.

PS: Quelle: E-Mail der Gesellschaft Schweizerisch-Tibetischen Freundschaft (Tibetforum) Mit diesem Post unterstütze ich die Petition und wünsche mir, dass alle Menschen frei leben und ihren Glauben oder Nichtglauben friedlich praktizieren können.

das geteilte Brot

heute beschäftige ich mich im Rahmen eines Innovationswochenendes mit dem Thema Social Media.
Davon bin ich fasziniert, weil es um Menschen geht und heutzutage jeder, wirklich jeder sich öffentlich äussern kann. Soziale Fähigkeiten werden sichtbar in Twitter beispielsweise. Ich mag diese neue Art der Kommunikation weil sie sehr viel ehrlicher ist, als alles was uns das Internet bisher bot. Besonders in meinem PR-Job ist hier eine enorme Wende zu erwarten bzw. findet sie längst statt. Genau genommen mach ich heute erst wirklich Public Relations, denn vorher war schlicht die Basis dafür so noch nicht wirklich gegeben.
Aber ich mag mich jetzt nicht tiefsinniger darüber auslassen. Das mach ich gelegentlich hier.

Als Intro ins Thema hab ich die Metapher vom Brot teilen gesucht.

Menschen fast überall auf der Welt essen Brot und teilen es, dadurch entsteht Gemeinschaft.
Ähnlich ist es in Social Media: dort teilen Menschen Meinungen, Interessen, Wissen etc. und finden dadurch zueinander. Das Teilen verbindet.

Wens interessiert hier ist Namics_intern_innowe_brot_sfr_v01..

Sah in Aktion so aus.

6 Wochen ohne

Mit zittrigen Händen werfe ich meinen geliebten Laptop an. Lächzend nach News aus dem Web. Ne, ne, ganz so ist es nicht, auch wenn ich glaubte, das es so enden würde. Meine Online-Abstinenz.

Aber hübsch der Reihe nach. Ich hab Glück und konnte für lange 6 Wochen einmal Alltag und Gewohntes hinter mir lassen. Den Job und das Internet wollte ich einfach ignorieren. So ganz glaubte ich selbst nicht daran, ähnlich wie Pixelfreund vertraute sogar mein Mann mir in diesem Punkt nicht wirklich. Du, so ganz offline?

Zuerst einmal ist dies heute gar nicht mehr möglich (dachte ich) und buchte online die Flüge auf die Insel, Wetterinfos und so weiter. Diese kleinen Kompromisse seien erlaubt. Später etwa 3000 km fern der Heimat vergass ich schnell die Gewohnheiten und liess mich auf das offline Abenteuer ein. Dort wo Aussteiger auf wenige Wandertouristen und gemütliche Einheimische, die Palmeros, treffen. Später zeigten sich jene als gute Lehrer in meiner Sache.

Ich sah einen Nationalpark, der offline verwaltet und Besucherzahl mit Zetteln limitiert werden. Atemberaubende Bergtouren, auf Papier (!) geplant, in den weltweit grössten Vulkangrater, die teils akrobatische Fertigkeiten abverlangten.

Noch nicht mal vom Handy begleitet. Ich wusste nie, wie spät es ist und liess die innere Uhr ticken.

Wir trafen neue Freunde, Unternehmer und auch Menschen, die in Höhlen und vom Musizieren auf der Strasse leben, weil sie es so wollen. Und überall bekamen wir Telefonnummern als Kontaktdaten (nix Facebook, Skype undso).

Ihr ahnt es: Die Welt drehte sich noch. Nur ein bisschen langsamer.
Mit einem Informationsfluss ähnlich dem träge tropfenden Lorbeerwald Die Mandelblüten-Pracht hielt mich ähnlich gefangen, wie es sonst Twitter tut.

Jetzt, nach ein paar Stunden zurück im winterlichen Heim, muss ich es endlich wissen. Wie geht es der Welt und meinen Freunden? Ich muss dazu nicht stundenlang telefonieren und geniesse das Stück Freiheit im Web, das mich zwar machmal vom Wesentlichen ablenkt, aber irgendwie auch Inhalt gibt. Das Netz bringt mehr Menschen zu einander bzw. hält sie verbunden.

Ich kann auch ohne Internet, das hab ich nicht nur von den Lebenskünstlern in den Höhlen gelernt. Aber ich mag die zusätzliche Art der Verbindung – digital. Leider können wir kaum eine der neuen Freundschaften pflegen (via Telefon). Doch halt, Sylvia, die Autovermieterin, hat mich eben in Facebook entdeckt.

Wie schön und bequem. Und ausserdem hol ich mir Informationen ab heut wieder gezielt und unabhängig von Zeitungen/TV deren Wahrheit mich einige Zeit begrenzt hat… #ilike

PS: Der Post hat nicht direkt mit Namics zu tun, aber mit mir und damit auch mit Namics, auf die ich mich morgen auch sehr freue, nicht nur wegen der Internetverbindung. Und Dankeschön für die möglichen langen Ferien.

zum Originalpost mit Kommentaren

Gedanken-Verwandte

Schön, immer noch wahre Schätze im Web zu finden. Manchmal neige ich dazu, den Fernseher endgültig zu verschenken und nur noch mit dem Internet zu leben. Der Tag wird kommen. Das passive Ding ist ohnehin nicht gerade der Design-Kick in unserem Wohnzimmer und meistens brummt er auch noch, wenn er länger als 1 Stunde flimmert. Das werten wir dann oft als «höheres Zeichen» 😉 und nach dem er brummt, er oft verstummt.

Richtig so, denn mit der gewonnenen Zeit findet man im Internet Tiefsinnigeres, inspirierendes und eben manchmal Gedanken-Verwandtes. Claudia Klinger’s Blog kann ich Euch wärmstens ans Herz legen, wenn Euch das sinnlose TV-Gebrumme auch auf die Nerven fällt.